Wenn unangemeldet Besuch kommt…

oder: Heuschrecke und Gottesanbeterin als Krafttier

Gestern habe ich Besuch bekommen. Ganz unangemeldet. Gleich zwei Mal.

Am Morgen empfing mich vor der Schlafzimmertüre freundlich hockend eine Heuschrecke.
Einen Teil ihres Namens wurde sie durchaus gerecht, da ich mich zuerst ganz schön geschreckt habe, hihi.
Meine Verwunderung war insofern groß, da wir im zweiten Stock (!) eines Mehrparteienhauses wohnen und sich unweigerlich die Frage aufdrängte: „Na, wo kommst du denn her und vor allem WIE?“
Ich habe dann vorsichtig ein großes Glas über den Besucher gestülpt, ein Kuvert achtsam darunter geschoben und sie hinunter getragen, um sie in die Freiheit der Natur zu entlassen.
Als ich sie in der Wiese absetzte, machte sie zuerst einen kleinen Hüpfer zur Seite, blieb dann aber noch kurz an dieser Stelle und blickte mich, die ich da noch selbst wie ein Grashüpfer davor hockte, an und es schien, als würde sie sich noch bedanken wollen. Ihre Fühler „wedelten“, als würde sie zum Abschied winken. Dann hopste sie davon.

Am Abend, es war bereits dunkel und ich saß noch mit meinem Mann gemütlich am Balkon, stellte sich erneut ein Gast ein. Als ich den Sonnenschirm abspannte, weil eben schon dunkel, entdeckte ich wieder ein grünes Etwas auf dem Schirm. Zuerst dachte ich, es wäre wieder eine Heuschrecke, vielleicht sogar die gleiche, wie am Morgen, die sich unser Zuhause als ihre neue Heimat auserkoren hatte.
Doch dieses Insekt war bei genauerer Betrachtung doch etwas größer, als der Grashüpfer und blieb mit einer stoischen Ruhe mit dem Stoff am Schirm verhaftet. Ich nahm mein Handy, um es zu fotografieren und siehe da, es war doch tatsächlich eine Gottesanbeterin!
Die erste Aussage meines Mannes: „Die ist bestimmt nur wegen mir hier!“
Ja schon klar, zwecks „Gottes-Anbeterin“, genau. Pffff…hahaha
– Auch ihr stellte ich die gleiche Frage: „Na, wo kommst du denn her und vor allem WIE?“
Nachdem ich aber unseren Balkon nicht wirklich als standesgemäße Unterkunft für eine Gottesanbeterin ansehe, habe ich kurz überlegt, wie ich diese denn wieder die zwei Stockwerke nach unten befördern könnte? Zu diesem Zeitpunkt wusste ich noch nicht, dass Gottesanbeterinnen auch fliegen können.
Als ich den Schirm vorsichtig anhob, hörte ich mich selbst laut sagen: „Vielen lieben Dank für deinen Besuch, aber ich glaube, du wohnst hier nicht. Möchtest du nicht lieber wieder zurück in dein Zuhause?“
Und plötzlich, so als hätte sie verstanden, was ich gesagt habe, zuckte sie kurz mit ihrem Kopf, als würde sie zustimmend nicken und flog einfach über das Balkongeländer hinweg in die Nacht.
„Hast du das gesehen?“, fragte ich meinen Mann. – „Ja, hab ich.“, zwinkerte er mir zu.
In dem Moment war ich froh, ihn als Zeugen zu haben. „Glaubt mir ja kein Mensch, wenn ich das genau so erzähle!“, war mein Gedanke.

Auch heute haben mich die Besuche dieser zwei grünen Tierchen noch beschäftigt. Vor allem, weil sie mir ja meine Fragen nicht für mich verständlich beantworten konnten.
Also habe ich die Frage anders formuliert und nach dem WARUM? gefragt.
Ich wollte den Grund dafür wissen, warum gerade diese zwei Wesen, noch dazu am selben Tag, bei mir/uns vorbeischauten. Was wollen sie mir/uns damit sagen?
So habe ich fast den ganzen Vormittag recherchiert und sehr viel Interessantes herausgefunden.

Dies möchte ich gerne mit dir teilen und habe es für dich zusammengefasst, falls auch du einmal Besuch bekommst…

Die Heuschrecke als Krafttier

Die Heuschrecke steht unter anderem für Freiheit, Fokus und Selbstbestimmung.

In der Verbindung mit der Weisheit des Grashüpfers können wir Inspiration und Orientierung für unseren persönlichen und spirituellen Weg finden.
Wenn dieses Insekt in unserem Leben auftaucht, könnte dies eine Ermutigung sein, bewusster zu leben und die tieferen Bedeutungen hinter unseren Erfahrungen zu erforschen.
Als Krafttier erinnert sie uns daran, das Leben nicht zu schwer zu nehmen und nach Freiheit im Denken und Handeln zu streben. Die Heuschrecke ermutigt uns, uns von Lasten zu befreien und mit einem Gefühl der Leichtigkeit unseren Weg zu gehen.

Der Grashüpfer steht auch für Kreativität und Musik.
Sein Erscheinen kann ein Aufruf sein, den kreativen Ausdruck in unserem Leben zu fördern und Freude und Harmonie zu finden.

Auch ist die Heuschrecke eine Meisterin der Aufmerksamkeit.
Sie erinnert uns daran, im Hier und Jetzt zu leben und uns bewusst darauf zu konzentrieren, was vor uns liegt.

Die Heuschrecke ist ein unabhängiges Wesen, das durch seine Fähigkeit zu springen und zu fliegen Freiheit und Selbstbestimmung verkörpert.
Als Krafttier ermutigt uns die Heuschrecke, unsere eigene Unabhängigkeit zu schätzen und mutig unseren eigenen Weg zu gehen.

Sie symbolisiert auch die innere Weisheit und die Bedeutung von Selbstreflexion.
Weiters gilt der Grashüpfer auch als Bote für Glück, Fruchtbarkeit, Intuition und Geduld.

Die Botschaft der Heuschrecke ist voller Leichtigkeit, Spontanität und dem Hinweis kreativ zu sein und unsere Talente immer weiterzuentwickeln.
All jenen, die eine künstlerische Ader haben, erscheint die Heuschrecke als Ermutigung diesen Weg weiterzugehen.

Sie trägt eine geheimnisvolle Magie der Anderswelt in sich, verbindet uns mit der feinstofflichen Welt und fordert uns auf, auch einmal einen großen Sprung zu wagen und uns vom Wind tragen zu lassen.

Folge der Einladung auf das Abenteuer und sei offen für neue inspirierende Gedanken!

Die Gottesanbeterin als Krafttier

In Japan ist die Gottesanbeterin ein Symbol für Geduld, Beständigkeit und Wachsamkeit.
Ihren Namen verdankt sie ihren zwei vorderen Fangbeinen, die in Ruhestellung vor dem Körper gehalten werden – wie bei einem Gebet.
In Südafrika verehren sie einige Völker als Überbringer glücklicher Nachrichten oder Ereignisse. Sobald eine Gottesanbeterin dort entdeckt wird, veranstalten die Menschen ihr zu Ehren ein Fest.
Eine Gottesanbeterin hat mit ihrer eleganten Haltungsform schon beinahe eine meditative Aura. Sie wird als Krafttier daher mit einem tiefen inneren Frieden in Verbindung gebracht und symbolisiert Besonnenheit, Gelassenheit und Ruhe.
Hektischen und gestressten Personen lehrt sie, sich in Geduld zu üben und auch an sich zu denken.

Da sie die Fähigkeit besitzt, sich zu häuten, steht die Gottesanbeterin auch für Transformation und dafür, sich von alten Lasten zu lösen.
Das Insekt steht spirituell auf einer sehr hohen Ebene und kann uns dazu ermutigen, um göttliche, spirituelle Energie zu bitten.
Auch werden ihr mystische Kräfte nachgesagt und dass sie direkte Botinnen der Götterwelt seien.

Das Seelenwesen Gottesanbeterin schätzt auch die Einsamkeit und nutzt diese regelmäßig zur Selbstreflexion.
Sie soll uns daran erinnern, den Trubel zu meiden, sobald er uns zu viel wird und sich Zeit für sich selbst zu nehmen.

Sie gilt als Königin der Insekten, die immer ein wachsames Auge auf ihre Umwelt hat.
Dies soll uns unter anderem verdeutlichen, wie wir durch unser eigenes Verhalten auf unser Umfeld wirken und dieses dadurch beeinflussen.
Nur wer an sich selbst die gleichen moralischen Ansprüche stellt, wie er es sich auch von seinem Gegenüber erwartet, dem wird mit Respekt begegnet werden.
Dazu gehört auch, zu seinem Wort zu stehen und mit seinem Tun ein Vorbild für andere zu sein.

Im Gegenzug zur Geduld, soll uns die Gottesanbeterin aber auch ermutigen, spontane Entscheidungen im Leben zu treffen, eine gute Gelegenheit beim Schopfe zu packen oder eine einmalige Chance anzunehmen.
Gute Gelegenheiten kommen so plötzlich, wie sie auch wieder verschwinden.
Gehe daher mit offenen Augen durch die Welt und lass Dir die wunderbaren Möglichkeiten, welche sich Dir bieten nicht entgehen!

Welche „Schattenseiten“ dir die Gottesanbeterin aufzeigen kann:

Da sie bei der Nahrungsaufnahme nicht gerade wählerisch ist, gilt sie in dieser Beziehung als fast unersättlich und kann kaum genug Beute machen.
Nach der Paarung kommt es sogar häufig vor, dass das Weibchen seinen Partner sofort verschlingt.
Die Gier ist somit der größte Feind für unseren Alltag.
Ohne Rücksicht auf Verluste versuchen Menschen ihre eigenen Bedürfnisse zu befriedigen und richten damit für sich selber und andere großen Schaden an. Dabei sind die Gier und die Habsucht selten zu stillen. Je mehr diesen nachgegeben wird, umso größer werden sie.

Die Anwesenheit einer Gottesanbeterin kann dir somit also auch aufzeigen, dass es vielleicht in deinem näheren Umfeld jemanden gibt, der ein falsches Spiel mit dir treibt.
Die Botschaft dahinter ist in den meisten Fällen, dass jemand nur auf einen Fehler von dir wartet, um sich daran zu bereichern.
Deine Alarmglocken sollten sich auch melden, sobald Gefälligkeiten von dir erwartet werden, die du normalerweise nie gewähren würdest.
Und sobald du diesen Menschen nicht mehr nützt, wirst du fallengelassen.
Die Gottesanbeterin macht dich somit darauf aufmerksam, genauer auf dein Umfeld zu achten.

Die „Lichtseiten“ der Gottesanbeterin:

Der Besuch einer Gottesanbeterin steht für Kraft, Zuversicht und dafür, gerade in schwierigen Zeiten wieder neue Hoffnung zu schöpfen.
Sie ermutigt uns, frische Energie zu tanken, falls die letzte Zeit herausfordernd war.

Auch beschützt uns die Gottesanbeterin vor „Feinden“ und bringt uns die Botschaft, dass wir im wahren Leben auf unerwartete Unterstützung treffen.
Die Botschaft für dich ist, dass du mehr Verbündete hast, als du vielleicht glaubst.
Nicht immer ist es möglich, dass dir deine Helfer offen beistehen.
Doch wenn es wirklich hart auf hart kommt, werden sie dich mit all ihren Möglichkeiten beschützen. Manchmal kommt die Hilfe dabei von unerwarteter Seite.

Und nicht zuletzt steht die Gottesanbeterin dafür, die eigene Komfortzone zu verlassen und Neues zu wagen. Denn nur selten benutzt sie ihre Flügel und verlässt ihre gewohnte Umgebung, um neue Futtergründe zu erschließen.
Sie ermutigt uns damit, über uns selbst hinauszuwachsen, auch wenn uns manche Dinge viel Überwindung kosten. Mit Willenskraft können wir unsere Ziele erreichen.

Mit Geduld, Ausdauer, Kraft und Mut kannst du dir deine Lebensträume erfüllen, dein Einsatz wird sich lohnen!

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